Quantcast
Channel: Infobib » micropublishing
Viewing all articles
Browse latest Browse all 9

Social-Media-Abteilungen in Bibliotheken?

$
0
0

Benötigen Bibliotheken Social-Media-Abteilungen? Notwendig ist auf jeden Fall Expertise und Erfahrung. Ob man diese jedoch in einer einzigen Abteilung (zum Beispiel im Umfeld der Öffentlichkeitsarbeit) bündeln sollte, ist nicht einfach zu entscheiden. Dafür spricht, dass in einer Social-Media-Abteilung Routine im Umgang mit Twitter & Co der Normalfall wäre. Dagegen spricht m.E. aber mehr.

Alan Wolk hat sich bei Social Media Today ein paar Gedanken zu eben dieser Frage gemacht. Zwar geht es bei ihm um Unternehmen, aber die Schlußfolgerungen lassen sich teils ohne Reibungsverluste übertragen, zum Beispiel zur Ressourcenfrage:

Many brands don’t have the resources (e.g. time and money) necessary to properly maintain so much as a Facebook page (let alone an entire social media program) and you don’t need to be a “guru” to know that having a Facebook page that gets updated once every three months is a lot worse than not having one at all.

Ob konventionelle Verkündigungsmedien (Flyer, etc.) oder Social Media: es geht um Inhalte, um Kommunikation. Wenn ein hauptamtlicher Bibliothekstwitterer beschäftigt wird, muss dieser nicht zwangsläufig der ideale Kandidat sein, um eingehende Fragen zu beantworten oder die Kommunikation mit Nutzern zu führen.

Um ein bibliothekarisches Firmenbeispiel zu erwähnen: der Twitter-Account von Citavi funktioniert ziemlich gut, weil dort jemand twittert, der an Fachdiskussionen teilnehmen kann. Auf eine Anfrage, wer denn dort schreibt, wurde geantwortet: Primär Support – auch auf direkte Kundenanfragen – und Entwicklung. So soll es sein! Wer soll denn auch sonst Fragen zur Entwicklung und zur Benutzung beantworten? Die Marketingabteilung wäre dazu nur in der Lage, wenn ein enger Kontakt zu den jeweiligen Abteilungen bestünde.

In großen Organisationen muss die Öffentlichkeitsarbeit wahrscheinlich von der PR-Abteilung übernommen werden. In kleineren Organisationen halte ich den direkten Draht zwischen Öffentlichkeit und Fachpersonal jedoch für die gelungenere Variante.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 9